Maik Rahaus | Wunschsaftkelterei Donndorf

Von der Frucht zum gesunden Durstlöscher

Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Getreu diesem Motto schaffte es Maik Rahaus, sein Vorhaben von einer eigenen Saftkelterei im denkmalgeschützten Bahnhof entlang der stillgelegten Unstrutbahn zu verwirklichen.„Donndorf ist mein Heimatort und ich bin jemand, der gern Sachen nutzt, die schon da sind. Das Bahnhofsgebäude stand leer und war dem Verfall preisgegeben. Dank eines Förderprogramms und vieler Ermutigungen aus dem Familien- und Freundeskreis konnte ich meine Idee, diesen alten Bahnhof in eine Wunschsaftkelterei mit Seminarräumen und Ferienwohnungen zu verwandeln, umsetzen.“ Seit 2015 kann man das Obst aus dem eigenen Garten von Maik Rahaus pressen lassen. Im September ist Hochphase, da geht es an Samstagen heiß her: „Von morgens 7 Uhr bis nachts um 22 Uhr wird Saft gepresst, mit allem, was die Saison hergibt – hauptsächlich Äpfel und Birnen. Wir pressen aber auch Johannisbeeren, Sauerkirschen, Rhabarber, Holunder, Weintrauben, Quitten und Möhren.“ Neben der Auftragsmosterei produziert Maik Rahaus auch eigene Fruchtsäfte mit vorrangig alten Sorten aus der Region. „Meine persönlichen Favoriten sind im Sommer Johannisbeer-Rhabarber-Schorle und im Winter Holunder-Heidelbeer-Punsch.“ Zum Sortiment gesellen sich außerdem Liköre, Weine, Fruchtsirup, Essig sowie Punsch und Glühweinspezialitäten. Im Seminarraum gibt Maik Rahaus für Schulklassen und Firmenausflüge Einblick in die Arbeit der Kelterei, Verkostungen inklusive. Ein wichtiges Event für die gesamte Region ist das jährliche Mostfest mit zahlreichen Ständen, mit Musik und Sortenbestimmung von mitgebrachten Äpfeln.
Wie kam der gebürtige Donndorfer zum Keltern? „Wir haben in der Umgebung viele Streuobstwiesen. Aus den Früchten habe ich zu Hause Wein angesetzt und experimentiert. Schließlich entschied ich mich für eine Ausbildung zum Fruchtsafttechniker und so nahmen die Dinge ihren Lauf.“ Auch außerhalb der Saison ist Leben im alten Bahnhof: Maik Rahaus ist Gastgeber von drei Ferienwohnungen. Besucher haben den Unstrutradweg und die Hohe Schrecke – eines der letzten großen, nahezu unzerschnittenen Laubwaldgebiete Deutschlands – mit ihren zahlreichen Wanderwegen samt spektakulärer Hängeseilbrücke direkt vor der Tür.